Für das Fahrzeugkonzept des IR24 wurde das Konzept des 23ers optimiert und verbessert.
Der Antriebsstrang blieb mit Ausnahme des Planetengetriebes unverändert. In der Saison 23 wurde am Ende der Entwicklung festgestellt, dass in diesem Bereich noch ein großes Potenzial zur Gewichtseinsparung bestand. Daher wurde das Projekt ausgeschrieben. Durch den Einsatz unterschiedlich großer Hohlräder konnte das Gewicht der beiden Getriebe halbiert werden. Damit konnte nicht nur das Fahrzeuggewicht reduziert, sondern gleichzeitig auch die Gewichtsverteilung verbessert werden.
Bei der Entwicklung des Monocoques stand die Optimierung des Fertigungsprozesses im Vordergrund. Dadurch konnte eine bessere Oberflächenqualität erreicht werden, sodass unser Bolide nicht nur schnell fuhr, sondern auch gut aussah. Durch die Wiederverwendung der Form konnten nicht nur Kosten, sondern auch Zeit gespart werden, sodass wir das Monocoque auf einer Portalfräsmaschine nachbearbeiten konnten, um alle Verbindungspunkte exakt zu platzieren. Auf diese Weise wurde sichergestellt, dass der fertige Prototyp so genau wie möglich dem im CAD entwickelten Fahrzeug entsprach und somit die gewünschten Fahrleistungen erzielen konnte.
Die mit dem IR23 durchgeführten Testfahrten hatten einige Fehler bei der Entwicklung des Fahrwerks aufgedeckt. Diese wurden bei der Entwicklung des IR24 behoben. Ein Beispiel war die Umsetzung eines vollständig animierten Fahrwerks im CAD. Dies ermöglichte erstmals eine Kollisionsprüfung der beweglichen Teile, wodurch die Kinematik besser umgesetzt werden konnte. Außerdem bot der Wechsel von KW V3-Dämpfern zu KW V5-Dämpfern mehr Einstellmöglichkeiten am Fahrwerk, wodurch eine bessere Abstimmung erreicht werden konnte.
Im Hochvoltakku wurde in diesem Jahr eine neue Batteriezelle eingesetzt. Diese einfache Änderung führte zu einer deutlichen Kapazitätssteigerung. Dadurch konnte die volle Motorleistung über einen längeren Zeitraum abgerufen werden. Außerdem wurde von der Micro Auto Box 2 auf die Micro Auto Box 3 gewechselt. Die zusätzliche Rechenleistung ermöglichte eine komplexere Fahrzeugsteuerung und eine bessere Datenaufzeichnung.
Neu in diesem Jahr war ein komplettes Aerodynamikpaket, das unseren Rennwagen nicht nur optisch deutlich aufwertete, sondern auch zu einer deutlichen Verbesserung der Fahrleistungen führte. Besonders hervorzuheben war der iterativ simulierte Heckflügel, der deutlich bessere Werte als die Vorgängermodelle des IRTe erzielte.
Schließlich musste sich der IR24 bei den Events in Tschechien und Deutschland unter Beweis stellen. Nach einigen Schwierigkeiten in Tschechien konnte in Deutschland ein großes Ziel erreicht werden. Nachdem zuletzt der IR17 auf einem Event fahren durfte, konnte der IR24 nach sieben Jahren wieder an einer dynamischen Disziplin teilnehmen. Ein respektabler 36. Platz im Autocross war das Ergebnis, in Anbetracht des in den letzten Jahren stark gewachsenen Starterfeldes.
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